Kreuth
das Bergsteigerdorf
Kreuth ist ein ruhiger, malerischer Ort, der bereits 1184 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Keine Urkunde, dafür noch heute erhaltene alte Saumpfade, die belegen dass schon vor Jahrtausenden Säumer (Händler der damaligen Zeit) ihre Waren über das Gebirg, durch das Kreuther Weißachtal, von einem Land zum Andern brachten. An diesen Wegen haben sie auch ihre Heiligtümer errichtet.
Das vom Bayrischen Staatsministerium des Innern vergebene und rare Prädikat "Heilklimatischer Kurort" besitzt Kreuth seit 1971 in Anerkennung seiner Bedeutung im Dienst des erholungssuchenden Menschen. Das Tal liegt zwischen 800 und 900 Höhenmeter, der höchste Berg ist der Halserspitz mit 1862 Metern im Blaubergmassiv.
Am 13. Juli 2018 erhielt der Ort nach der Unterzeichnung der „Bergsteigerdorf-Deklaration“ formell und im Rahmen eines Festaktes die Auszeichnung.
Und was noch?
Zu dem behördlich anerkannten guten Klima gesellen sich auch noch "Eigenheiten", die den guten Ruf des Kreuther Tales als Erholungsgebiet, als Domizil für Ihren Urlaub rechtfertigen. Einige "Eigenheiten" sind eine alpenländische Landschaft im breiten Talboden des Gebirgsflusses Weißach, aber nicht eingezwängt von den umgebenden Bergen; ein Landschaftsschutzgebiet, abseits des Durchgangsverkehrs, in dem Wiesen und Wälder abwechseln, Flora und Fauna noch ihren angestammten Platz behauptet haben. Große Flächen von Kreuth sind geschützte Landschaften, wie z. B. das Landschaftsschutzgebiet Weißachauen. Schutzgebiete im Gemeindebereich sind auch das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Mangfallgebirge, das Vogelschutzgebiet Mangfallgebirge sowie das RAMSAR-Schutzgebiet (Bayerische Wildalm). Schutzzone C des Alpenplans des Bayerischen Landesentwicklungsprogramms.
Brauchtum und Tradition haben im Leben der Kreuther Bevölkerung ihren festen, angestammten Platz. Ein Sommer ohne Waldfeste ist undenkbar. Das älteste Zeugnis einer Leonhardifahrt in Bayern kommt aus Kreuth und geht auf das Jahr 1442 zurück, wie dies in der Dokumentation "1400 Jahre Christliches Bayern" festgestellt wird. Sie findet immer am Patroziniumstag den 6. November statt. An keinem anderen Tag des Jahres erwacht das alte Brauchtum zu so frischem Leben.
Wandern - ohne Auto
120 km Spazier- und Wanderwege gibt es im Bereich der Gemeinde Kreuth. Wege, auf denen Ihnen kein Auto über die Zehen fährt, oder, wenn Sie "radln", kein motorisierter Verkehrsteilnehmer auf die Seite hupt. Diese Wanderwege liegen fast ausnamslos im Tal der Weißach. Dazu kommen die Bergwanderwege von leicht bis schwer auf die Gipfel im Kreuther Tal. Ihr Wagen kann also wie Sie "urlaubern". Omnibuslinien bringen Sie kostenlos an alle Orte im Landkreis Miesbach. Ein eigens eigerichteter Bergsteigerbus (ab 13. Juli) bringt Sie zu den Ausgangspunkten Ihrer Wanderungen. Private Busunternehmer bieten Tagesfahren zu den Schlössern König Ludwig II., nach München, ins Tirol oder ins Salzburgische an.
Und im Winter?
Fast alle Spazier- und Wanderwege werden geräumt, so dass Sie ohne Beschwernis die winterliche Natur genießen können. Über 60 km fein säuberlich gespurte Loipen laden zum Langlaufen ein. Gut präparierte Pisten lassen Ihnen das alpine Schifahren zur Freude werden. Und wenn Sie Lust auf Rodeln haben, die Bahnen am Hirschberg, Setzberg und Wallberg warten auf Sie.
Schi und Rodel gut heißt es bei den Wintersportberichten.